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Iran Teil 6 Bandar Abbas/Teheren/Täbris

 

Birthday of Iman Mahdi

21.04.19

Wieder einmal ein Feiertag – einer von 24 im Iran und das bedeutet, dass fast alle Läden geschlossen sind und die Menschen gut drauf!

Der kleine Abstecher in die Emirate war sehr kräftezehrend und so bleiben wir noch einen Tag in Bandar Abbas bei Mojtaba. Wie es der Zufall will bekommen wir so exklusiv ein Konzert mit, welches von Mojtaba organisiert wurde zu Gedenken an den Iman Mahdi. Eine Band aus Bandar Abbas bringt den vollen Konzertsaal zum ausrasten. Die Künstler wenden ein sehr beliebtes Mittel an: traditionelle Gedichte in Liedern neu dargestellt. So kennen alle die Lyrics und man muss sich nur noch vom Beat tragen lassen.

 

Bam in den Bergen

22.04.19

Wir verlassen BA nach dieser langen Zeit wo wir so vieles positives wie negatives erfahren haben und treten den Weg zurück in den Norden Irans nach Teheran an.

Die erste Kontrolle mit neuem Visa und dem Stempel lässt nicht lange auf sich warten, verläuft aber recht schnell da wir die Wörter „electronic visa“ öfter haben fallen lassen. Der Pinz läuft nach der Woche Pause ganz ohne Schwierigkeiten zu machen und nimmt die Kilometer wie sie kommen. Erst geht es in die Stadt Bam und dann weiter in die Berge. Das finale Ziel ist die Lut Wüste mit den Salzseen und Sanddühnen.

Bei der Stadt Kerman informieren wir unsere Freunde im Norden, dass wir wieder kommen und Zirkus machen wollen → das freut so einige!!!

Von dem Ladenbesitzer bei dem wir das WLAN nutzen dürfen bekommen wir ein Eis geschenkt, nachdem wir kurz erzählt haben was wir machen und wo wir herkommen. Die Menschen sind so herzlich zu einem … kaum nachzuvollziehen wenn man es nicht einmal selber erlebt hat.

 

Iran & USA

Aktuell ist politisch zwischen diesen zwei Ländern wieder mehr los... leider nicht im positiven Sinne: Iran will mehr Uran anreichern und die USA will das nicht → Problem!

Von den Spannungen merken wir allerdings wenig und wenn wir keine deutschen Nachrichten schauen würden, wäre es vielleicht an uns vorbei gegangen... bis darauf, dass regelmäßig unsere Freunde uns fragen ob hier schon der Krieg ausgebrochen ist. Die Iraner nehmen es auf die leichte Schulter. Kaum einer rechnet wirklich mit einem bewaffneten Konflikt. Die Sanktionen sind so schon hart genug. Viele äußern hinter vorgehaltener Hand sogar, dass sie einen Regierungswechsel ausgelöst durch die USA willkommen heißen würden … das sagt einiges über die derzeitige iranische Regierung aus.

 

Lut Wüste – Canyon: fast Kippaktion

24.04.19

Die Berge laufen langsam in eine hügelige Landschaft aus und das Grün wird weniger. Die ersten Sandverwehungen liegen auf der Straße und es wird deutlich wärmer: die Wüste kommt immer näher.

Nach weiteren 100 Kilometern sind wir mittendrin: Dünen. Hitze. Salzseen. Das volle Wüsten-Programm!

Wir begegnen einigen anderen Overlandern (Reisende mit Allradfahrzeugen) und immer wird freudig die Hupe zum Gruß gedrückt. Für ein paar Österreicher halten wir sogar an und erfahren, dass demnächst die Straße gesperrt ist und kein Weg weiter durch die Wüste führt: durch die starken Regenfälle in den vergangenen Wochen sind die Salzseen überschwemmt worden und haben die Straße komplett zerstört.

Wir fahren so weit es geht und machen uns ein eigenes Bild von der Lage: kein Durchkommen möglich!

Aber die Aussicht ist es wert und um uns ein wenig zu entschädigen fahren wir unerlaubter weise Querfeldein und besteigen einen der Stein/Sand-Erhebungen. Das Panorama ist umwerfend schön aber lange halten wir es nicht aus → die Hitze ist wirklich unangenehm.

Wir fahren also alles wieder zurück um die kaputte Straße weiträumig zu umfahren. Abends auf der Suche nach einem Platz für die Nacht werden wir auf einen Canyon aufmerksam über die IOverlander-App und so brettern wir durch die Prärie auf Schotterpisten... oder einfach Mitten durch wie es uns gerade passt.

Da es schon dunkel ist, sehen wir erst am nächsten Morgen wo wir wirklich gelandet sind! Es ist ein Traum. Spontan beschließen wir ein paar Tage im Canyon zu bleiben.

Bei dem Rangierern in der Nacht hatten wir öfter brenzlige Situationen, wo der Pinzgauer mal nur auf 3 Rädern hing und kurz vor dem Umfallen war...

Beim durchqueren eines Flusses sind wir haarscharf nicht im Wasser umgekippt. Beim ersten Versuch aus dem Flussbett zu fahren ist der Sand und Schlick am Ufer so weich gewesen, dass sich auf der Fluss-Seite die Reifen tief eingegraben haben. Gefühlt hätten nur noch wenige Zentimeter gefehlt um unser Zuhause im Fluss zu versenken und David hing schon halb aus dem Fenster im Versuch das Gleichgewicht auszubalancieren.

Gelöst haben wir das mit einmal rückwärts fahren und an einer anderen Stelle heraus kraxeln.

 

Ostern in Yazd

28.04.19

Für unsere Freundin in Yazd sind wir etwas zu spontan und so fahren wir wieder (wie das letzte Mal) im Schnellverfahren durch die schöne Stadt durch. Außerhalb campen wir in der Wüste und genießen einen klaren Sternenhimmel. Unser kleines Ostergeschenk.

Vor der Stadt Kashan fahren wir in die Berge nach Abyaneh, einem traditionellen Bergdorf, dass durch seinen schönen Häuser und die Lange bekannt ist. Wir haben noch einmal die Gelegenheit alles aus dem Pinz herauszuholen: es geht auf einem kleinen Abstecher in ein Geröllfeld steil den Berg hoch. Oben genießen wir die Aussicht auf ein Bergpanorama, dass bei uns die Wanderlust so richtig aufkommen lässt … und kurz darauf zieht jeder auf eigene Faust los die Gegend zu erkunden.

 

Puppet Museum Guesthouse

02.05.19

Zurück in Kashan im PMG werden wir von Amir begrüßt wie alte Bekannte und wir haben wieder viel zu erzählen. Aber auch Amir hat eine neue Idee bei der er uns um Tipps bittet: der Plan ist ein mobiles Puppentheater zu eröffnen, mit dem er - auch wie wir - auf Reise gehen kann. Wir erfragen alle Einzelheiten und gehen das Konzept durch. Mittlerweile gibt es ernsthafte Gespräche zur Umsetzung und Förderung der Projektes mit Kukuk Kultur e.V, Go Happy's Unterstützer von erster Stunde an.

 

David spielt noch eine solo Show im Museum – ich habe mir den Daumen beim öffnen einer Konservendose aufgeschnitten und bin leider außer Gefecht. Die Zuschauer sind Kindern und Frauen aus einem Kindergarten in Teheran, welche wir zeitnah wieder sehen werden...

 

In Neyasar, dem Dorf in den Bergen nahe Kashan wo Amir eine Wohnung hat verbringen wir wieder knapp eine Woche gemeinsam und machen Musik, Kunst und auch ein wenig BLOG und VLOG. Amir muss ab und an wieder zurück ins PMG und immer wenn er wieder kommt bringt er Freunde mit: es ist ständig was los!

Bis zum 07.05.19 bleiben wir in Amir's Bude. Er und David machen gemeinsam Musik: traditionell iranische Texte und Gedichte gemischt mit elektronischen Klängen... das Ergebnis lässt sich hören!

 

Teheran

08.05.19

Wir sind zurück in der chaotischen Hauptstadt und kommen wieder bei Mehdi unter.

Wir sind am überlegen wie es jetzt mit unserer Reise weiter gehen soll, da wir das pakistanische Visum nicht bekommen haben.

Nur zum Spaß gehen wir nochmal in die pakistanische Botschaft und erfragen ob es jetzt ein Visa gibt. Und tatsächlich gibt es seit kurzem wieder die Möglichkeit ein 14 Tages-Transit-Visa zu bekommen. Einzige Bedingung: das Visa für das nächste Land muss schon beantragt sein und so geht es für uns direkt zur indischen Botschaft. Hier werden wir nach kurzem Gespräch in das ausgelagerte Visa-Büro im anderen Ende der Stadt geschickt. Dort angekommen gehen wir alles durch (welche Dokumente werden benötigt usw) und dann müssen wir aber zuerst unser iranisches Visa verlängern.

Das Extension-office ist kurz vorm schließen und es herrscht Aufbruchstimmung aber irgendwie bekommen wir es hin unser Visa für weitere 30 Tage zu verlängern. Normalerweise muss man mindestens einen bis zwei Tage warten … wir nur 10 Minuten!

Am nächsten Tag wird direkt das Indien-Visa beantragt und der Pass ist erst mal für 10 Tage weg.

 

Einbruch

14.05.19

Am Vormittag kommen wir zufällig am Pinzgauer vorbei und müssen feststellen, dass unser Beifahrerfenster eingeschlagen wurde. Geklaut wurden unsere Kamera, die Ohrenschützer und vier solar betriebene Lampen. Die Polizei ist gleich zur Stell und nimmt alles auf, kann aber auch nicht mehr machen. Es ist sehr, sehr unwahrscheinlich, dass wir die Sachen jemals wieder sehen, aber das ist uns klar...

Die kaputte Scheibe wird durch eine aus Plexiglas ersetzt – ist günstiger und kann direkt angefertigt werden. Für die Scheibe aus Glas hätten wir mehrere Tage warten müssen. Im Anschluss parken wir den Pinz in einem gesicherten Parkplartz direkt neben einer Polizeistation. Hier sollte nichts mehr passieren.

 

Zeit für Kunst

16.05.19

Wir sind derzeit nicht mobil erreichbar und das nervt uns daher kaufen wir uns eine SIM-Card und einen WIFI-Transponder, da unsere Handys alle gesperrt sind.

Wir ziehen zu Farid um, ein guter Freund von Amir, da bei Mehdi die Familie zu Besuch kommt und wir die Bude räumen müssen.

Bei Farid geht David und er direkt an die Musik. Farid spielt ausgezeichnet Klavier und viele weitere Instrumente. Er ist Künstler von Kopf bis Fuß und so entstehen in den kommenden Wochen mehrere Tracks von ihm und David.

Farid hat eine Künstlerhaus mit Freunden zusammen angemietet, wo sie musizieren, tanzen oder einfach abhängen: „Daroon“!

Hier werden wir die kommende Woche Workshops geben und eine Show spielen.

Vormittags verbringen wir die Zeit damit an BLOG's und VLOG's zu arbeiten und am Nachmittag und Abend sind wir meistens in der Stadt unterwegs.

 

Zwischenzeitlich haben wir uns mit den Kindergärtnern, die wir in Kashan im PMG getroffen haben, zusammen getroffen und im Kindi „Schnecke“ eine Show gespielt. Der Daumen ist wieder fit und so haben wir unser reguläres Programm gespielt.

Im Anschluss werden wir auf einen selbstgemachten Rotwein im Garten eingeladen. Da sagen wir nicht nein und bis wir wieder Zuhause bei Farid sind, ist es spät in der Nacht.

 

Für die Show im „Daroon“ proben wir fleißig um etwas Neues zu kreieren. Dabei können auch mal Unfälle passieren und so müssen wir der Ukulele bye bye sagen... Ein Sturz auf den Boden aus 1,5 Metern ist dann doch zu viel für eine Ukulele.

 

Visa

21.05.19

Indisches Visa abgeholt → direkt zur pakistanischen Botschaft aber es gibt Komplikationen: No Visa ohne deutsches Dokument! Was für ein deutsches Dokument fragen wir uns und den Dude an dem Schalter aber dieser meint nur die in der Botschaft wissen schon Bescheid.

Die Kommunikation via E-Mail funktioniert super mit der deutschen Botschaft, nur vor Ort mit jemanden zu sprechen kann man vergessen → hoffnungslos überlaufen.

Wir beschreiben also das Problem in der pakistanischen Botschaft und wir werden gebeten eine Reiseroute an die deutsche Botschaft zu schicken, die von denen bestätigt werden muss und dann erst kann man das Visa für Pakistan beantragen …

Der ewige Bürokratiescheiss.

Aber wir bekommen die Bestätigung unserer Route nicht! Grund: wir müssten durch die Region Beludschistan fahren, welche von der deutschen Regierung als gefährlich eingestuft wird und die deutsche Botschaft will und kann keine Verantwortung für uns übernehmen in dieser Region, also kein Dokument → kein Visa!

Eine Woche haben wir mit dem Korrespondenten und dem Botschafter hin und her geschrieben aber da war nichts zu machen. Zum Glück haben wir ja aber unser Indien-Visa ...

...toll!

 

Meine Familie plant uns zu besuchen aber an Pfingsten in Indien zu sein werden wir wahrscheinlich nicht mehr schaffen und so müssen alle Pläne wieder über den Haufen geworfen werden.

 

Zirkus

22.05.19

Die Zirkus Workshop's in Daroon laufen super! Das Durchschnittsalter liegt bei 30 Jahren und wir arbeiten zum ersten Mal intensiv mit Älteren zusammen. Das Trainieren ist ein ganz anderes als mit Kindern und die Lernprozesse unterschiedlich. Jedes mal nach dem Workshop sitzen wir noch ewig zusammen und unterhalten uns. So lernen wir auch Arash kennen, von dem wir für unsere weitere Route Kontakte und Locations bekommen.

Die Aufführung mit dem neuen Programm lief super und wird das alte teilweise ersetzen.

 

Chiao Teheran

31.05.19

Nach fast einem Monat in der Hauptstadt Irans fällt auch hier der Abschied wieder einmal schwer. In dieser Zeit haben wir viele Freunde kennengelernt und das Zusammenleben mit Farid und seinen Freunden wertschätzen gelernt.

Es geht durch die Berge nach Babol, am kaspischen Meer. Starker Regen macht das hoch und runter fahren in den kurvenreichen Bergstraßen anstrengend. Wir sehen auch einen schweren Unfall, wo ein Auto auf dem Dach liegt. Erste Hilfe ist schnell geleistet aber die Polizei kommt sehr schnell und übernimmt. Schwer Verletze gibt es zum Glück keine.

In Babol treffen wir auf Khashanjan. Er war Profi-Fußballer ist jetzt aber Puppen-Künstler. Seinen Kontakt haben wir von Arash, den wir bei unseren Workshops in Daroon kennen gelernt haben.

Zuerst geht es zu Khashanjan's Freund Raza ein Sandwitch essen: „Hamburger kommen doch von Hamburg … oder“? Werden wir gefragt aber leider müssen wir dem Deutschland liebenden Raza erklären, dass es von „ham“ aus dem Englischen kommt … ein Weltbild wird von uns zerstört.

Raza liebt alles was mit Deutschland zu tun hat. Eine riesige Flagge hängt in seinem Laden und auf seinem Mercedes findet man auch die schwarz-rot-goldenen Streifen.

 

Zwei Tage bleiben wir in Babol und machen Workshop's und eine Show in der Soleman Skola für die Kids aus dem anliegenden kleinen Dorf. Die Schule hat Khashanjan mit Spendengelder aufgekauft (sie war zwischenzeitlich geschlossen) und hat sie wiedereröffnet. Jetzt findet hier wieder Unterricht und am Nachmittag Sport- oder Bastel-Programm statt.

Eines Abends gehen wir mit ihm zu weiteren Freunden, die ein Waldorfkindergarten (offiziell ein Aktiv- und Sport-Kindergarten) betreiben. Das Gelände ist riesig und neben Hünern und Enten gibt es auch Schafe und Ziegen.

Im zentral liegenden Pavillon grillen wir und tauschen uns von Waldi zu Waldi aus.

 

Bandar-e Anzali

02.06.19

Nach einem Frühstück am Meer fahren wir weiter nach Bandar-e Anzali zu Sanam Orly. Sie ist ebenfalls Puppenbastlerin und -spielerin und eine Freundin von Arash und Khashanjan.

Die Strecke am Meer entlang führt von einem zum nächsten Dorf und ab und zu auch einer Stadt. Der Verkehr ist anspruchsvoll und es ist viel los.

Abends kommen wir bei Sanam an, nachdem wir an Reisfeldern und dschungelartigen Wäldern vorbeigefahren sind. Wieder einmal haben wir ein super Timing: gerade sind Freund bei Sanam zu Besuch und es findet eine Feier statt, zu der wir prompt eingeladen werden. Bei Schnaps und gegrilltem Hühnchen erzählen wir von unseren 5 Monaten im Iran und den vielen Erlebnissen. Wir können es selber nicht ganz fassen...

 

Nach einer sehr erholsamen Nacht mitten in den Reisfeldern fahren wir weiter nach Täbris, aber nicht ohne das 3 stöckige Baumhaus zu bestaunen, dass gleich hinter dem Haupthaus im Wald zu finden ist.

 

Über 500 Kilometer nach Täbris durch die wunderschönen Berge lassen uns noch einmal ins zweifeln kommen, ob wir nicht doch länger bleiben wollen aber wir haben einen Termin in Armenien: meine Familie kommt für 2 Wochen nach Yerevan und geplant ist ein kleiner Familienurlaub zusammen mit Go Happy.

 

Weitsprung

Es ist schon Dunkel, als wir einen der kleinen Hubbel (die eigentlich dazu dienen herunter zu bremsen) übersehen. Wir werden einmal fest in die Sitze gedrückt und dann fliegen wir schwerelos – gefühlt eine Ewigkeit – und landen dann mit einem ordentlichen krachen wieder. Der „Schanzer“ hat uns kurz mal wieder wach gemacht und das Fangband hinten rechts zum reißen gebracht. Zudem haben wir die Vermutung, dass die Kugellager auch einen ordentlichen Schmankerl abbekommen haben.

 

Täbris

In Täbris übernachten wir in dem Shamim Paydari Park (پارک شمیم پایداری). Hier ist bis 2 Uhr Nachts ordentlich was los – es ist immer noch Ramasan – sprich die Menschen sind Abends auf den Straßen - und so kochen wir erst in aller Ruhe vor Publikum um dann, sobald es etwas ruhiger geworden ist umzuparken und das Dachzelt aufzubauen. Es ist schon wieder einer der vielen Feiertage und so sind wir nicht die einzigen, die hier nächtigen.

 

04.06.19

Am nächsten Morgen entdecken wir eine LKW mit deutschem Kennzeichen. Wolfram Bach fährt seinen Steyr schon zum 6. Mal in den Iran, erfahren wir bei Frühstück und einem Kaffee mit ihm.

Bis zum Mittag kommen wir nicht los – von Reisendem zu Reisendem gibt es immer viel zu erzählen – und so verlassen wir Täbris erst gegen 13 Uhr in Richtung Norden.

Die Straßen werden in den Bergen kurz vor der Grenze noch einmal ziemlich übel, ist aber kein Thema für den Pinzgauer.

Im letzten Dorf vor der Grenze heißt es noch mal tanken: die 10 Cent pro Liter lässt man sich nicht entgehen (3 Kanister von 5 werden voll gemacht) und dann geht es an die Grenze.

 

Wir haben ein bisschen Bammel vor dem Grenzübertritt, da wir hier vor 5 Monaten eingereist sind und wir laut der Zöllner unbedingt ein iranisches Kennzeichen beantragen sollten, was wir nie gemacht haben, weil das nicht von Nöten ist. Aber alle Bedenken sind komplett Umsonst: es ist ein Feiertag und gefühlt 4/5 aller iranischer Grenzbeamten sind nicht da, und so fehlen auch die Jungs, die uns haben einreisen lassen!

Die Bearbeitungszeit ist zwar dementsprechend lang, vor allem das ausfüllen des Carnet de Passage zieht sich. Außerdem muss ich mindestens 5x erklären, dass wir mit einem zweiten Visa vor knapp 2 Monaten erneut eingereist sind aber den Pinzgauer in Bandar Abbas haben stehen lassen.

Letztlich kann ich mit meiner Geschichte die Jungs überzeugen und es geht zum letzten Checkpoint. Hier wollen sie uns tatsächlich für jeden Liter ausgeführten Benzin eine Steuer auferlegen...

Wir stellen uns komplett dumm, bis sie uns dann doch ziehen lassen und wir bei Norduz über die Brücke auf die armenische Seite fahren...

 

… und direkt zurück gepfiffen werden.

 

 

Fortsetzung folgt...

 

 

 

 

 

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