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Athen Griechenland

 

01.10.18 Montag

 

Bis Athen sind es von Sofia aus 809 Kilometer. Wir teilten uns die die Route so auf, dass wir pro Tag um die 270 Kilometer zu fahren hatten.

Das erste Zwischenziel war Thessaloniki. Die Stadt liegt direkt am Meer und ist bekannt für ihren Hafen und zahlreicher Sehenswürdigkeiten aus römischer und byzantinischen Zeit.

In südlicher Richtung unterhalb der Stadt setzten wir unser Tagesziel ungewollt in den Baumwollfeldern. Nur leider konnten wir nicht direkt ans Meer: eine Wand von Schilf die Tief in das Ufer reichte blockierte den Weg.

So sind wir 20 Km weiter am Meer entlang gefahren, bis wir ein kleines Dorf namens Methoni erreichten. Dort gab es einen Sandstrand und trotz der frischen Temperaturen (es war Abend geworden) und dem aufkommenden Wind sind wir ins Wasser gehüpft.

 

Wir hatten schon vor einer Ewigkeit mit mehreren Kontakten in Athen kommuniziert, die ich nun informierte, dass wir auf dem Weg zu ihnen sind…

… und habe schlechte Neuigkeiten erhalten:

- Familie Zorbas (erster Kontakt) ist derzeit in Deutschland und Verwandte besuchen.

- Archontis (Mitgründer und Lehrer der Waldorfschule in Athen) macht dieses Jahr Subbatical. D.h. er macht ein Freijahr. Toll!

Da sieht man mal: so viel man auch im Voraus plant, so spontan muss man unterwegs sein.

 

Aber Beide haben uns Melina wärmstens weiterempfohlen (ebenfalls Mitgründerin der Waldorfschule) und so habe ich mich bei Ihr gemeldet.

Kurze Zeit später kam die Antwort: Alles klar! Sie wusste schon Bescheid und wir können kommen! Ab Mittwoch können wir auf ihrem Sofa schlafen.

Top!!!

 

Zu Abend haben wir in einem der zahlreichen Restaurants am Meer gegessen. Als die einzigen zahlenden Gäste! Die Saison ist zu Ende und das spiegelt sich in den leeren Stühlen der Gastronomie wieder.

 

Der Chef des Hausen wahr so Froh das wir da waren, dass wir eine zusätzliche Portion Fisch bekommen haben.

 

Wir hatten noch keinen Platz für die Nacht gefunden, und so fragte David unseren Restaurant-Besitzer, ob er einen Ort wüsste. Da dieser kein Wort Englisch sprach, wurde seine Tochter zum übersetzten hinzugezogen. Sobald er verstand was wir wollten, zog er David am Ärmel nach draußen und zu seinem Auto. Ich gleich in Pinzgauer und hinterher. Weit hatte ich nicht zu fahren. Noch im gleichen Ort folgte ich dem Guide auf einen kleinen Schotterplatz direkt am Meer.

Auf griechisch und mit vielen Gestiken machte er uns deutlich, dass wir hier ohne Probleme Nächtigen können. Auf unseren Einwand hin was die Polizei davon hält meinte er nur, dass er hier der Chef ist! Wir müssen uns keine Gedanken machen.

 

02.10.18 Dienstag

 

Maut.

Die griechischen Autobahnen werden von unterschiedlichen privaten Firmen verwaltet und man muss an Mautstationen je nach Größe und Art des Fahrzeugs diese in Form von Geld entrichten…

So weit, so gut!

Die ersten paar Stationen haben wir mit einem herzlichen Lächeln und der PKW-Maut gemeistert. Heute aber, an unserer ersten Mautstation kamen wir nicht so leicht durch. Argumentieren half auch nichts. In den Augen des „Wegversperrers“ waren wir für ein PKW zu groß. Die doppelte Summe war zu entrichten. Dagegen stellte ich mich quer und meinte, dass ich nicht genug Geld dabei habe. Das hatte zur Folge, dass ich meinen Führerschein abgeben und nach der Schranke rechts ran fahren musste. Wir warteten.

 

Nach einer Ewigkeit kam ein Maut-Bediensteter zu uns. Mit einem Stapel Papier!

Panik!!!

 

Letztlich mussten wir keine Strafe zahlen, aber an der nächsten Mautstation diese mit begleichen. Innerhalb einer Woche. Also alles halb so wild. Panik völlig umsonst geschoben.

Den Rest der Strecke nach Athen sind aber wir ohne Mautstraßen gefahren...

 

Abends haben wir einen ruhigen Strand in der Nähe von Lamia gefunden, an dem wir ungestört unser Dachzelt aufschlagen und lecker kochen konnten. Nur der viele Müll, den vorige Standbesucher dort „vergessen“ hatten, störte das ansonsten perfekte Panorama.

 

Seit einer Ewigkeit gab es bei uns mal wieder Salat (das letzte Mal war in Kroatien). Nicht weil wir keinen essen wollten, sondern weil es keinen gab! Dazu gab es Hühnchen-Curry á la Chef.

 

03.10.18 Mittwoch

Die letzten Kilometer nach Athen rockten wir in einem durch. Unsere Route führte uns durch das Landesinnere und durch die Berge.

Die Landschaft ist abwechslungsreich. Es gibt viele kleine Dörfer die sich direkt an die Straße kuscheln und man sieht überall die Baumwollfelder und die dazugehörigen Höfe. Ab und an kommt einem ein augenscheinlich völlig überladener LKW mit Baumwolle entgegen.

Da wir die Autobahn meiden sehen wir, je näher wir Athen kommen, immer mehr Industriegebiete. Ca. eine Stunde, bevor wir an unser Ziel ankommen reiht sich Firma an Firma und entlang der Straße.

Viel Betrieb lässt den Verkehr manchmal etwas stocken.

Es ist 16:00 Uhr und die ersten machen Feierabend und fahren nach Hause.

Das Navi führt uns über immer kleinere Straßen nach Kifissia, einem Viertel im Norden Athens.

 

Völlig fasziniert von den schmalen Gassen, den schräg in die Straße hineinwachsende Bäume, denen wir immer ausweichen mussten, dem dauerhaften hoch und runter der Berge (meine Orientierung hatte sich bereits vollkommen verabschiedet) und dem gewöhnungsbedürftigen Fahrstil der Athener, merkten wir nicht wie die Zeit verflog. Erst als wir das Haus von Melina erreichten und auf die Uhr sahen, rekonstruierten wir, dass wir uns über zwei Stunden durch dichten Verkehr gearbeitet hatten.

 

Melina ist die Mutter von Dafni und Christos. Beide achteinhalb Jahre alt und gehen in die Trianemi Waldorfschule. Ihr man Yiannis Savva vervollständigt die Familie.

Zusammen wohnen sie in einer geräumigen Wohnung in Kifissia mit Ausblick über Nord-Athen.

Wir wurden aufgenommen, als ob wir langjährige Freunde wären. Nachdem wir gemeinsam die Sofas bezogen hatten wurde uns die Wohnung gezeigt und die Haustürschlüssel überreicht.

Die ganze Familie ist super nett und freut sich uns da zu haben.

 

Zum Abendessen werden wir direkt auf traditionelle, selbst gemachte Kost eingeladen.

Während dem Essen bekommen wir abwechselnd von Melina und Yiannis Informationen über Athen.

Wir erkundigten uns zudem über die nähere Nachbarschaft von Kifissia und beschlossen kurz darauf zu Fuß das Zentrum zu erkunden.

 

04.10.18 Donnerstag

Überschaubare Leistungen vollbracht:

- Mit Ali in Ankara, Türkei Kontakt aufgenommen. Erst über Mail, dann telefonisch.

→ vom 05.-10. November sind wir in Ankara und haben ein Termin für „GOHAPPY“.

- In Kifissia zwei 2 Terabyte Festplatten gekauft – unser Datenvolumen lässt sich anders nicht mehr abspeichern.

- Die Vorzüge von Melina´s Zuhause ausgekostet (ein festes Dach über dem Kopf zu haben und einen Ort an dem man sich zurückziehen kann haben wir jetzt zu schätzen gelernt).

 

05.10.18 Freitag

6:15 Uhr Aufstehen (ja, ich habe mich nicht vertippt).

6:45 Uhr das Haus mit Melina verlassen.

Um diese Uhrzeit geht sie immer zur Arbeit und heute nimmt sie uns mit ins Athener Zentrum. Wir hatten beschlossen etwas von der Stadt sehen zu wollen und Melina hat uns angeboten uns mit zu nehmen.

Nahe des griechischen Parlaments warf sie uns aus dem Auto – natürlich hat sie uns nicht werfen können… wir sind ganz normal ausgestiegen – und wir machten uns zu Fuß in Richtung Zentrum auf den Weg.

 

Der Höhepunkt (im wahrsten Sinne des Wortes) unseres Ausflugs war die Akropolis!

Faszinierend wie viele Menschen sich schon gegen 8:00 Uhr auf einem antiken Hügel befinden können.

Trotz der Massen konnten wir die bauwerkliche Kunst in uns aufnehmen und bewundern. Zudem war der Ausblick über ganz Athen schon ein Teil des abartig hohen Eintrittgeldes (20,- € p.P.) wert.

Bei dem Versuch – es war wirklich nicht mehr als ein Versuch – einen Handstand zu machen, im Hintergrund der Tempel, wurde ich angepfiffen! Eine Aufpasserin kam wutentbrannt zu uns her maschiert. In der Hand noch die Trillerpfeife.

Mit den Worten: „...respect my nationality and the Greek flag...“ verbot sie uns weitere akrobatische Aktionen.

Durch das Geschrei waren wir kurz in den unmittelbaren und etwas unangenehmen Mittelpunkt aller Akropolis-Besucher gerückt, wodurch wir uns genötigt sahen ein paar Meter weiter zu gehen und Abstand vom Platz der Schande zu nehmen.

Ein unauffällig gekleideter (in zivil) Kollege der Aufpasserin tauchte daraufhin plötzlich bei uns auf und entschuldigte sich für das harsche Verhalten seiner strengen Kollegin, wobei er ihr aber nochmal Recht gab.

Es gelang uns, ohne weitere Schäden an Nationalitäten oder Göttern zu verursachen, das Gelände der Akropolis in Ruhe zu besichtigen und zu verlassen.

Im Anschluss bummelten wir durch die Gassen am Fuß der Akropolis und probierten uns durch eine Vielzahl von Leckereien.

 

Um 13:00 Uhr sammelte uns Melina wieder ein und wir fuhren gemeinsam nach Maroussi – zur Trianemi Waldorfschule – um mit Sandra (Schulleiterin und Lehrerin der 5. Klasse) unsere Möglichkeiten zu besprechen, wie wir unsere Zirkus-Workshops machen können.

Zusammen besichtigten wir das Gelände der Schule und vor allem den Pausenhof, auf dem ein KuKuK-Spielplatz steht.

David und ich waren uns einig: hier können wir super Workshops geben!

Sandra war schon wieder beschäftigt: die Kinder nahmen sie voll in Beschlag. Melina war gerade im Gespräch und so standen wir mitten im laufenden Schulbetrieb auf dem Schulhof.

 

Während wir die Situation auf uns wirken ließen kamen uns zwei weiter Besucher der Schule entgegen: Stephan aus Tübingen und Tzezino, seine Frau, aus Georgien (Waldorflehrer aus Deutschland & Georgien. Beide haben geholfen die Trianemi Schule aufzubauen). Wir grüßten uns und kamen ins Gespräch. Zuerst auf englisch und ab dem Moment, als wir sagten wir kommen aus Stuttgart, auf deutsch.

Die beiden waren von unserem Projekt und der Idee so begeistert, dass Sie uns direkt einen Kontakt in Georgien zur dortigen Waldorfschule vermittelten (die Welt ist klein… vor allem für ehemalige Waldorfschüler).

Das witzige war, dass David diesen Kontakt schon aus Stuttgart kontaktiert hatte (damals im Sande verlaufen). Zudem war Tzezino die ehemalige Lehrerin einer Arbeitskollegin von David aus Stuttgart.

Das wir uns getroffen haben war ein Zufall wie wir schon viele hatten. Die Zwei waren nur auf der Durchreise und spontan hier in Maroussi.

 

Die vielen Tageseindrücke verarbeiteten wir bei Melina Zughase auf dem Sofa. Yiannis hatte sich erst letzte Woche einen neuen Beamer gekauft, den wir benutzen durften…

 

06.10.18 Samstag

Ganze zwei Monate sind wir jetzt unterwegs!

Wir blicken schon jetzt auf unzählig viele verrückte und schöne Erlebnisse zurück die wir erleben durften… und haben im Hinterkopf, dass wir noch weitere 22 Monate unterwegs sein werden.

Man kann es nicht ganz erfassen.

In sentimentalen Momenten erinnert man sich gerne zurück an Zuhause, die Familie, Freunde, alte Gewohnheiten oder Kleinigkeiten aus dem Alltag wie z.B. U-Bahn fahren oder laut Musik hören mit einer großen Anlage… Heimweh!

Nichts desto trotz genießen wir es unterwegs zu sein.

 

23:00 Uhr verlassen wir das Haus. Es geht in die Stadt. Erst 30 Minuten zu Fuß nach Kifissia zur Bahn und dann mit der Linie grün 50 Minuten bis nach Exarchia. Einem der hipperen Viertel, wo die jungen Leute ausgehen (auf Empfehlung von Melina und Yiannis).

 

Exarchia ist mit seinen kleinen Gassen und den vielen Cafés und Bar´s eine beliebte Gegend für die jüngere Generation. Man sieht auch viele – in Deutschland würde man sagen – links-Orientierte und dafür keine Polizei! Zumindest nicht in Uniform. Hier, so sagte man uns, ist der grüne Freund und Helfer nicht gern gesehen.

Wir mussten uns aber keine Sorgen machen: unser heruntergekommene hipster Look passte recht gut in das bunte Bild der Straßen.

 

07.10.18 Sonntag

Gegen 3:00 Uhr nahmen wir irgendwo in der Stadt (unnatürlicher Weise können wir uns daran nicht genau erinnern) den Bus und fanden uns gegen 5:00 Uhr in unseren Betten wieder.

 

13:00 Uhr: Frühstück.

Familie Savva war ans Meer gefahren und wir hatten die Wohnung für uns alleine.

Am frühen Abend kamen sie wieder und gemeinsam suchten wir nach Fähren in die Türkei. Wir planten unsere nächsten Schritte und die Route.

Die letzten Tage stand ich mit Lorenz unserem Pinzgauer Schrauber in Verbindung. Da unser Pinz doch sehr schräg daherkommt, beschloss ich stärkere Federn für die Hinterachsen zu ordern. Jetzt, da wir eine feste Adresse hatten, konnte ich das „GO“ geben.

 

08.10.18 Montag

9:30 Uhr. Pinzgauer vor der Trianemi Schule geparkt und die Dachbox geplündert: Slackline, Einrad, Diabolos, Bälle, Ringe, Hula-Hoop und Swinging Equipment packten wir neben vielem mehr aus und brachten es zum Pausenhof. Dieser ist zweigeteilt: Oben ist ein großer Platz mit einem Hangel- und Klettergerüst. Unten schließt sich, über eine Rampe verbunden, ein geteerter Basketballplatz mit seitlich in den Hang gearbeitete Sitzgelegenheiten an. Rechter Hand sind noch kleinere Balance-Strukturen und weitere Sitzgelegenheiten installiert.

 

Den unteren Platz nehmen wir mit unseren Materialien voll in Beschlag!

Während ich die Slackline aufspanne bereitet David den Rest vor.

Wir sind den Kindern gegenüber nicht erwähnt worden. Es sollte eine Überraschung werden.

Als die ersten Schüler also in die große Pause um 10:00 Uhr kamen, staunten die nicht schlecht, was da in ihrem Pausenhof auf sie wartete.

Erst schüchtern, dann immer selbstbewusster wurden alle unsere Materialien ausprobiert und von Hand zu Hand gereicht.

Der Fußball im oberen Teil des Pausenhof´s war vergessen.

David und ich eilten von Kind zu Kind um zu zeigen, helfen, motivieren und wieder von vorn. Die Lehrer welche die Aufsicht hatten, stiegen gleich mit in das Geschehen ein und unterstützten auch da wo es ging.

Die Stimmung der rund 50 Kinder von der 3. bis 5. Klasse war ausgelassen und das Chaos groß!

Nach einer halben Stunde konnte sich David nicht mehr vom Rola lösen, während ich an das Einrad gebunden war (reines Krafttraining: Wenn Kinder das erste mal auf einem Einrad sitzen hängen sie sich voll rein → 80% der Gesamtkörpermasse trägt die helfende Person. Also ich).

 

Uns wurde gesagt, dass die große Pause 30 Minuten geht.

Nach einer Stunde fragte ich David so nebenbei über den ganzen Platz, wann die Pause endlich vorbei sei (gerade die großen Jungs aus der 5. Klasse auf dem Einrad gehabt…) und bekam als Antwort nur ein Schulterzucken.

 

Nach eineinhalb Stunden läuteten die Lehrer zum Unterricht und nach und nach leerte sich der Pausenhof. Etwas geplättet setzten wir uns kurz zusammen und atmeten durch.

„… dachte das geht nur ´ne halbe Stunde …“ war einer der ersten Sätze zwischen uns.

Tatsächlich, so erfuhren wir die Tage, haben die Lehrer die erst Stunde nach der Pause ausfallen lassen, weil die Kinder so viel Spaß mit uns hatten. Wie cool von den Lehrern für die Kinder!

 

Wir haben wieder einmal die Bestätigung dafür bekommen, dass unser fahrendes Zirkus-Projekt funktioniert!

 

09.-12.10.18 Dienstag bis Freitag

Im Verlauf der Woche besuchten wir regelmäßig die Trianemi und machten Workshops in der großen Pause und während der Nachmittagsbetreuung. Wir spielten unsere Show vor der 1. bis 5. Klasse und einmal vor dem Kindergarten.

Nachdem die Kinder unsere Show gesehen hatten und sahen, was man mit Zirkus erreichen kann, waren die Workshops umso intensiver!

Wir durften sogar Autogrammstunde geben… auf kleinen Zettel, die in aller Eile aus den Schulheften herausgerissen wurden, mit – zum Glück keinen Wachsmalstiften – allem was das Mäppchen eines 6 bis 11 jährigen hergibt.

 

Wir waren noch ein paar mal im Zentrum von Athen. Haben uns sogar einmal mit Jenny der Englischlehrerin der Trianemi getroffen und so mehr über Athen erfahren. Ansonsten die Stadt auf eigene Faust erkundet.

 

Fahrzeug:

Wir hatten im Voraus fleißig recherchiert was für Papiere und Dokumente wir für den Pinzgauer brauchen, um ohne Probleme über die Grenzen zu kommen. Von der Existenz eines „internationalen Fahrzeugscheins“ wussten wir nichts, bis uns ein Bekannter riet einen solchen zu beantragen, sonst könnte es z.B. an der iranischen Grenze Schwierigkeiten geben.

Dieses Dokument, fanden wir nach kurzer Suche im Netz heraus, ist ein kleines Büchlein, in dem in sehr vielen Sprachen genau das Steht, was auch im Fahrzeugschein zu finden ist. Mit dem intern. Fahr.-schein findet jeder Zöllner weltweit dann genau nach was er sucht.

Das Problem ist, dieses Dokument kann man nur bei der Zulassungsstelle in Stuttgart beantragen.

- Und so bin ich kurz für ein Papier nach Hause geflogen, habe den ganzen Vormittag mit Warten in der Zulassungsstelle verbracht, um innerhalb 10 Minuten den Wisch ausgestellt zu bekommen und dann bin ich wieder nach Athen zurück geflogen… -

Nein!

Eine Vollmacht, die Kopie meines Personalausweises sowie des Fahrzeugscheins reichten aus, dass meine Mutter den intern. Fahr.-schein für mich an Schalter 17 beantragen und dann per Post zu uns schicken konnte. Kam auch an (Glück für uns, dass Griechenland in der EU liegt. Ansonsten wäre es teuer geworden).

Zusätzlich erwarteten wir von einem unsere Sponsoren (Zurrschienen) ein Paket mit neuen Klebern und natürlich die Federn!

 

Alltag:

Mittlerweile waren wir schon fast Bestandteil der Familie Savva geworden. Im Haushalt halfen wir mit wo es ging:

→ David hat mit Yiannis ein Brot gebacken.

→ Ich durfte das Suflaki (Rindfleisch am Spieß) herrichten, würzen und im Ofen zubereiten.

Ansonsten waren wir frei und kochten unsere eigenen Mahlzeiten, wenn keiner der Savvas sonst im Haus war.

 

Das Benutzen der Toilette unterscheidet sich kaum wie Zuhause, bis auf ein kleines aber feines Detail: das gebrauchte Toilettenpapier wird in einen separaten Mülleimer entsorgt und NICHT in der Toilette.

Bis wir das drauf hatten – Gewohnheiten sind eben Gewohnheiten – hat es ein klein wenig gedauert.

 

Zirkusgruppen in Athen:

Es gibt ein paar Zirkusgruppen für Kinder und junge Erwachsene aber nicht so ausgeprägt und zahlreich wie bei uns in Deutschland.

David und ich haben ein paar besucht und den Kinderzirkus „Circus Dayz“ sowie die Artistentruppe „Circo Cachivache“ kennen gelernt.

Ersteres wird von zwei ehemaligen UDSSR Turnern/ und Zirkusartisten/-innen mit russischer Stränge geleitet. Das sah man auch an der Leistung der Kinder: fünf Hula-Hoop-Reifen in unterschiedliche Richtungen kreisen lassen um Arme, Beine, Hüfte und Oberkörper. Das ganze auf einer Laufkugel! Normal!!!

Ein paar der Artisten von „Circo Cachivache“ waren gerade am Trainieren, als wir vorbeischauten. Von Alvaro Ramirez aus Uruguay, einer der Leiter, erfuhren wir, dass bis vor 2 Monaten noch offen trainiert wurde. Jetzt nicht mehr, da auf eine Show im Februar hin gearbeitet wird. Bad timing…

 

Bus & Bahn:

Das Bahnnetz setzt sich aus drei großen (vergleichbar mit der S-Bahn) und mehreren kleineren (U-Bahn) Linien zusammen. Der restliche Nahverkehr wird mit unzähligen (wir sind da nicht durchgestiegen) Bussen gewuppt.

Das Ticketsystem ist sehr simpel und einfach zu bedienen, dadurch dass man die die Möglichkeit hat zwischen mehreren Sprachen (unter anderem Deutsch) zu wählen.

Ein Ticket für 90 Minuten Fahrt (egal in welche Richtung oder wie oft man umsteigt) kostet 1,40 €. Das ist überschaubar und für deutsche Verhältnisse recht günstig.

Das hält den Großteil der athener Bewohner allerdings nicht davon ab, schwarz zu fahren. Kontrolliert werden die Tickets nämlich nur durch Automaten am Bahnsteig. Wenn man zügig hintereinander durch die Schranke läuft, kommt man auch ohne Ticket in die Bahn. Im Bus wird so oder so nicht kontrolliert.

Das haben wir natürlich nie gemacht!

 

Freitag Nachmittag mussten wir bei Savva´s raus.

Grund dafür war die Tante, die zu Besuch kam. Also mussten wir das Sofa räumen und dann saßen wir auf der Straße.

Die vergangene Woche über hatten wir schon bei allen Bekannten wegen einem Schlafplatz angefragt, bis jetzt aber kein Erfolg gehabt. Notfalls können wir ja in unserem Pinzgauer schlafen, sagten wir uns. Aber darauf wollten wir vorerst verzichten. Zum einen war das Wetter schlechter geworden und zum anderen fanden wir es merkwürdig in einer Großstadt zu campen.

Wir telefonierten noch mal mit Sandra (Schulleiterin) und tatsächlich konnte sie uns einen Kontakt vermitteln.

 

20:00 Uhr.

Konstantinos war der Kontakt! Außer dem Namen, seiner Telefonnummer und dem Umstand, dass er der deutschen Sprache mächtig war wussten wir nichts über ihn.

Wir setzten uns gleich mit ihm in in Verbindung und nach einigen (mindestens 9 Telefonate) Anläufen kamen wir tatsächlich zu ihm durch:

Ja, wir konnten bei ihm wohnen. Aber erst ab Morgen und nur bis Montag!

So glücklich wir waren etwas gefunden zu haben, so doof fanden wir es diese Nacht ohne festem Dach zu verbringen.

 

21:30 Uhr.

Wir setzen uns in Pinzgauer und fuhren ein Stück raus aus Kifissia, in Richtung Norden, zu den Bergen. Auf der Karte hatten wir ein geeigneten Platz zum nächtigen gefunden und vor Ort erwies sich dieser als durchaus tauglich.

Der Platz war recht offen. Auf der einen Seite befand sich eine Art Grünabfalldeponie und direkt daneben war ein großer Friedhof. Wir stellten uns auf den dazugehörigen Parkplatz neben einem LKW, der uns etwas abschirmte. Vor Blicken und dem aufkommenden Wind.

 

22:00 Uhr.

In kürzester Zeit war das Dachzelt aufgebaut und wir lagen in unseren Schlafsäcken. Der Anfangs starke Wind war zu einem Sturm herangewachsen und schüttelte uns ordentlich durch:

Die Streben vom Dachzelt knarzten unheimlich und ich hatte die Befürchtung, dass sie die Nacht nicht überstehen werden. Die großen Zeltflächen wurden vom Wind an- und weg-gesaugt, so dass bei jeder Böe ein lautes Knallen, wie bei einem Segel das Wind bekommt, uns am schlafen hinderte. Dieses Problem löste ich, indem ich meinen Fuß gegen die Zeltfläche drückte, um so die Spannung zu erhöhen → war ein voller Erfolg aber dafür musste ich eine recht unangenehme Position einnehmen.

 

13.10.18 Samstag

9:00 Uhr.

Wir mussten tatsächlich geschlafen haben, denn wir wurden von mehreren an unserem Pinzgauer vorbei rasenden Lastwagen geweckt, die zur Deponie unterwegs waren!

Eine Stunde später hatten wir unser Zelt trotz Wind wieder eingepackt, etwas zum essen organisiert und uns in einem nahe gelegenen Park zum Frühstücken niedergelassen.

Das Wetter war wieder etwas freundlicher geworden. Wolken bedeckten aber den Großteil des Himmels.

 

11:00 Uhr.

Das Telefonat mit Konstantinos brachte neue Informationen:

- Konstantinos ist über 60 Jahre alt

- Er wohnt nahe dem Zentrum

- Er hat in Deutschland als Waldorflehrer unterrichtet

- Wir können direkt kommen

 

Bei Konsti in der Wohnung angekommen wurden wir gleich bekocht und danach saßen wir in seinem Wohnzimmer auf einen Schwatz bei einem Tee zusammen.

Jetzt da wir nahe dem Zentrum sind, lohnt es direkt in die Stadt zu ziehen…

 

...zu später Stunde waren wir wieder rotze voll in Exarchia unterwegs.

David´s „Tinder-Match“ war zufällig auch dort und so haben wir uns getroffen.

Ismini (Match) war mit ihrer Schwester Nefeli unterwegs.

Wir verstanden uns gut mit den zwei Mädels und so haben wir den Abend gemeinsam verbracht. In ziemlich interessanten Gesprächen erfuhren wir etwas mehr über Athen und ihre Bewohner.

 

14.10.18 Sonntag

Der Morgen wurde verschlafen und der Mittag ebenfalls.

Konstantinos wollte uns unbedingt die besten Bars und Cafés in seiner Nachbarschaft zeigen, als wir sagten, dass wir los ziehen wollten. Er musste aber dringend zu seinem Bruder.

Lösung war folgende: Konstantinos auf dem Moped in Schrittgeschwindigkeit neben uns her fahrend, bis wir nach 15 Minuten bei der richtigen Abzweigung waren und den Weg nicht mehr verfehlen konnten.

Das Ganze war ein recht amüsantes Bild und wir freuten uns über das Engagement von Konsti!

 

Mit den griechischen Mädels waren wir ab jetzt „connected“.

 

15.10.18 Montag

Ein lautes Klopfen weckte uns um 10 Uhr!

Es war Konsti. Er war im Stress! → Wir mussten raus… uns so saßen wir um 11 Uhr wieder auf der Straße.

14:30 Uhr waren wir an der Trianemi Schule und haben Zirkus mit den Kindern der Nachmittagsbetreuung gemacht.

 

Die Suche nach einer Unterkunft war leider ergebnislos gewesen und so stellten wir uns darauf ein Mitten in der Stadt im Pinzgauer zu schlafen. Das erste mal!

In einer kleinen Gasse, nahe der Schule, suchten wir uns den Stellplatz für die kommende Nacht, damit wir es Morgen nicht so weit hatten… um 10 Uhr war wieder Zirkus angesagt.

 

Der Tag war aber noch jung und so verabredeten wir uns mit unseren Mädels, die wir am Samstag kennen gelernt hatten in Monasteraci (Zentrum).

Wir machten einen Exkurs in griechischer Historie in Kombination mit einem Spaziergang um die Akropolis. In einer der zahlreichen Bars ließen wir den Abend ausklingen.

 

Zurück in Maroussi beim Pinzgauer mussten wir zunächst das „Bett“ aufbauen.

Dafür werden zwei Querstreben auf der rechten Seite in den Küchenschrank montiert, auf die dann die Bodenplatten abgelegt werden. Auf der linken Seite liegen diese auf unseren Fächern auf, so dass eine ebene und plane Fläche entsteht.

Schlafsäcke und Isomatten raus und fertig ist das fünf Sterne nobel-best-price Bett.

Zwar ist es mit 120 Zentimetern etwas enger als im Dachzelt, geschlafen haben wir aber wie die Engel.

Nicht! Nackenschmerzen und RÜCKEN war vorprogrammiert!

 

16.10.18 Dienstag

Nach unserem Workshop haben wir uns in eine Bar in Maroussi gesetzt und jeder an seinem Laptop gearbeitet.

14:00 Uhr noch mal zur Schule: Melina war da und mit ihr unsere Federn für den Pinz!!!

Des weiteren ein großen Paket mit…

… Clownsnasen!

→ ein weiteres cooles Gadget das wir an die Kinder verteilen können.

 

Als wir neben unserem Pinzgauer standen und unsere neuen Sachen begutachteten kam Sofia, die Deutschlehrerin der Trianemi-Schule, mit ihrer Tochter Leoni vorbei.

Wir kamen natürlich ins Gespräch und sie bot uns ihre Couch zum übernachten bei ihr an!

Juhu!

Wieder einmal Glück gehabt, wir zwei.

 

Als wir am späten Nachmittag bei ihr ankamen bezogen wir gleich das gigantisch große Ecksofa, auf dem wir beide Platz fanden.

Dann war Sofia, Leoni und ich noch für das Abendessen einkaufen. Ich durfte den Renn-Einkaufswagen schieben, in dem neben den Waren auch Leo vorne am Steuer saß.

Wir hatten unseren Spaß im Laden.

Spätestens, als wir jede Kurve drivtend nahmen und wir vor den Klassen noch ein paar Dounat´s gedreht hatten.

Abends lernten wir noch Alex, Sofias Mann, kennen. Er arbeitet wie auch Sofia im Götheinstitut.

 

17.10.18 Mittwoch

Workshop um 10 Uhr mit den Kindern der 1. bis 5. Klasse. Im Anschluss noch mit dem Kindergarten Rola und Slackline für die ganz Kleinen gemacht.

 

Wieder bei Sofia Zuhause die Badesachen gepackt und mit dem Pinzgauer in Richtung Süden ans Meer gefahren.

Unser Ziel war der Tempel des Poseidon. Dieser liegt auf einer Klippe mit Aussicht auf ein paar Inseln.

Nach eineinhalb Stunden waren wir angekommen. Zuerst ging es ins Wasser!

Die See war wild und frisch. Ein ordentlicher Wind schaukelte die Wellen auf und ließ alles natürlicher, ursprünglicher wirken.

Der Kontrast von der Großstadt zur Natur war so greifbar wie schon lange nicht mehr.

Ein tiefes blaugrün des Wassers ließ auf eisige Temperaturen vermuten.

Warm war es zumindest nicht!

 

Nach dem Schwimmen ging es die Klippe zum Tempel hoch. Nahe des ca. 25 – 30 Meter tiefen Abgrundes setzten wir uns auf die Felsen und schauten dem Sonnenuntergang zu.

 

Die Heimfahrt nach Athen verging wie im Flug: Die Musik wurde laut aufgedreht und unser Zuhause auf vier Rädern verwandelte sich in eine Diskothek.

 

18.10.18 Donnerstag

Bei Sofia Zuhause war es super cool. Aber wir mussten wieder raus: Besuch wurde erwartet.

David war etwas angeschlagen – auch schon vor dem gestrigen Ausflug – und so saßen wir planlos im Pinzgauer und wägten unsere Möglichkeiten ab.

Ursprünglich wollten wir schon längst weiter fahren. Aber wir erwarteten noch ein Paket (Zurr.) und einen Brief (intern. Fahrzeugschein).

Der Drang endlich weiter zu fahren wuchs von Tag zu Tag.

 

So entschlossen wir uns produktiv zu werden:

„Die Federn der Hinterachsen haben gewechselt zu werden!!!“

Dafür fuhren wir wieder zu dem Friedhof, der etwas außerhalb gelegen ist, damit wir in Ruhe arbeiten konnten.

Eigentlich hatten wir beide überhaupt kein Bock. Aber der Tag musste genutzt werden.

 

Zunächst wurden die Werkzeuge welche benötigt wurden hergerichtet und alle zu lösenden Schrauben mit Rostlöser und WD40 eingesprüht, damit alles etwas leichter von statten gehen konnte.

Dann wurde der Wagen mittig aufgebockt und mit Holz und Steinen (aus der Umgebung aufgesammelt) unterlegt.

Und schon kamen die ersten Hürden: Die Bolzen, die die Federn von unten in ihrer Position hielten saßen fest!

So richtig fest!!!

Alles rütteln und tun (viel Fluchen) half nichts. Wir brauchten einen Hebel!

David machte sich als dann auf die Suche. Zeitgleich wechselte ich hinten rechts die Standlichtbirne (alte war kaputt) und setzte die herausgefallene Blinker-Birne wieder ein → müssen sie wohl heraus geschüttelt haben im Gelände.

Nach mehreren Anläufen kam David mit einer ca. 1,5 Meter langen Eisenstange zurück. Ab jetzt lief alles wie am Schnürchen. Feder für Feder wurde gewechselt. Alles kein Hexenwerk. Nur etwas Muskelkraft war von Nöten und die Liebe am schrauben und dreckig werden.

Nach einer Stunde war die Sache erledigt. Wir räumten den Pinz wieder sauber ein und putzten einmal durch. Bei dieser Aktion fand ich meine verloren geglaubte Trinkflasche wieder: Das Auto verliert nix (außer ab und an eine Schraube, wie z.B. die vom Auspuff, die ich erneuern musste).

 

Den Nachmittag verbrachten wir in der „Katzen-Bar“→ es liefen viele Katzen herum. Kuscheln inklusive.

Wir überdachten unsere Optionen zwecks der Weiterreise:

1. Mit der Fähre auf Kos (griechische Insel) und von dort aus auf das türkische Festland übersetzen.

Hier waren uns die Kosten für die Fähr-Tickets nicht bekannt und wir wussten nicht, ob wir so in die Türkei einreisen können. Sehr viele Unbekannte.

2. Über den Landweg Richtung Istanbul.

Das würde bedeuten wieder die Strecke zurück in den Norden zu fahren und ca. 1400 Kilometer auf der Straße zurück zu legen.

 

Letztlich waren wir, egal welche der Möglichkeiten wir wählen würden, zum warten verdammt.

#Post

 

19.10.18 Freitag

Wir hatten den Kontakt in Georgien angeschrieben und waren mittlerweile im regen Mail-Austausch. Sehr gut!

 

Da wir keine Unterkunft mehr gefunden haben, campierten wir auf einer freien Fläche nahe Maroussi. Den Platz hatten wir beim vorbeifahren schon ein paar mal gesehen und so probierten wir das aus.

Dachzelt und Kochaktion inklusive.

Gestört haben wir niemanden. Nur ein paar verwunderte Blicke der vorbei laufenden Passanten kassiert.

Auch die Feuerwehrleute, die in der Nähe auf Abruf waren, schauten recht interessiert. Mehr aber auch nicht.

 

- Brief war angekommen → wurde Mittags von uns abgeholt.

- Abends noch einmal ins Athener Zentrum gezogen und die Stadt genossen.

 

20.10.18 Samstag

Vormittags haben wir trainiert: Show und persönliche Skills verbessert.

 

→ unser Recherchen haben ergeben, dass am Sonntag Abend eine Fähre nach Kos fährt. Diese wollten wir unbedingt versuchen zu erwischen. ←

 

21.10.18 Sonntag

Nach dem Frühstück ging es einmal quer durch die Stadt zum Hafen (1h Fahrt).

Bei „Blue Star Ferry´s“ erkundigten wir uns über die Preise und die Fähren. Die Dame hinter dem Tresen konnte uns alle Infos zur Fähre von hier nach Kos geben, aber zu der anderen Fähre von Kos zum Festland der Türkei nicht. Dafür gab sie uns eine Telefonnummer der dort ansässigen Fährgesellschaft. Problem war nur, dass diese Heute (Sonntag) nicht geöffnet hatte.

 

Vor dem Gebäude steckten wir die Köpfe zusammen (Bildlich gesprochen) und hielten Kriegsrat ab.

Kurze Zeit später war die Entscheidung gefallen: Wir fahren!

Option 2.→ über die Straßen gen Norden. Ziel: Istanbul.

 

Während wir unsere Route wählten telefonierten wir mit Sandra, um noch mal nach dem letzten verbleibenden Paket zu fragen und um Tschüss zu sagen. Wie es der Zufall will war sie gerade in der Schule und unser Paket war da! Es konnte also weiter gehen.

 

Nachdem das Paket in Maroussi abgeholt war ging es direkt weiter gen Norden.

 

Nach 4 Stunden Fahrt, es war mittlerweile Nacht geworden, fing es an zu regnen...

 

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